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Seceda - der schönste Berg der Dolomiten

 

Der Seceda Berg, der zur Geisler Gruppe der Dolomiten gehört, hat schon vor vielen Jahren mein Herz erobert. Ich habe davon irgendwann mal ein Foto gesehen und von da an war für mich klar, dass wir die Dolomiten bereisen müssen, damit ich diesen Berg selbst vor meine Linse bekomme. Mit einer Höhe von 2.519m ist dieser Berg zwar nicht sonderlich hoch, aber ich finde besonders beeindruckend durch seine Form. 

 

 

 

Der Seceda begrenzt das Tal Gröden im Norden, zu dem die Ortschaften St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein gehören. Von dort beginnt auch die Anreise zum Seceda Berg. Wir starteten unsere Anreise in Kurfar oder auch Corvara di Badia. Von dort fährt man vorbei am tollen Aussichtspunkt des Grödner Joch Gebirgspasses.

 

Grödner Joch
Grödner Joch

 

Ab St. Ulrich geht es mit der 1. Bahn nach Furnes. Zunächst überwindet man in kleinen Gondeln bis max. 8 Personen einen Höhenunterschied von 480m auf einer Länge von 2,5km. Danach folgt die Seceda Bahn, die mit einer Gesamtlänge von 2km Metern in nur 4 Minuten 773 Höhenmeter überwindet. In diese Gondel passen über 60 Personen.

 

Man kann auch ab St. Christina mit der Bahn nach Col Raiser fahren und von dort einen der Wanderwege oder den Fermeda Sessellift nehmen um zum Seceda Berg zu gelangen.

Übersichtskarte Gröden
Übersichtskarte Gröden

 

 

Oben angekommen an der Bergstation hat man eine traumhafte Aussicht auf die Geisler Gruppe, die Stevia, die Sellagruppe, den Langkofel zusammen mit dem Plattkofel und den Schlern auf dem Seiser Alm Hochplateau. Zumindest wenn das Wetter mitspielt. Als wir ankamen sah es auch noch sehr gut aus. Wir sind dann zum Gipfelkreuz gelaufen und sahen schon von der linken Seite her die grauen Nebelschleier auf uns zukommen. Dass es allerdings in den Bergen so schnell geht, dass das Wetter umschlägt, das haben wir auf dieser Reise deutlich zu spüren bekommen. Innerhalb von Sekunden ist es kalt, nass und grau. Ich hatte einen kurzen Blick auf meinen langersehnten Seceda Berg und auf einmal war er weg, einfach weg! Ich konnte es so schnell gar nicht fassen, wie sich mein Traum in Nebel auflöste. Wir sind trotzdem etwas oben auf dem Berg geblieben, um abzuwarten ob sich der Nebel genau so schnell wieder verzieht.

 

 

Leider gab es immer nur kurze Lücken in der Nebelwand und wir sind dann ins das Restaurant der Bergstation gegangen um uns aufzuwärmen. Im August!!!

 

Als wir gerade unten saßen und unser Essen bestellt hatten, lachte mich der Berg wieder in seiner vollen Pracht durch das Panoramafenster des Restaurants an und ich jagte den Berg erneut hinauf mit meiner Kamera im Schlepptau. Völlig aus der Puste kam ich oben an und hatte wenige Minuten Zeit um den Anblick zu genießen und für immer einzufangen. Aber dann hüllte der Nebel den kompletten Gipfel innerhalb von Sekunden wieder ein. Und dann verabschiedeten wir uns von diesem schönen Fleckchen Erde und machten uns mit der Bahn wieder auf den Rückweg ins Tal.

 


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