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Dubrovnik & Montenegro - auf den Spuren von Game of Thrones

 

Im Mai 2019 haben wir uns den langen Wunsch einer Dubrovnik Reise erfüllt. Schon immer wollten wir die spektakuläre Stadt sehen, die zum UNSECO Weltkulturerbe zählt. Nachdem wir dann auch die berühmte "Game of Thrones" Serie geschaut hatten, war die Neugier nach King's Landing noch größer.

 

Wir wollten unsere Reise aber ein paar Tage verlängern und uns einige Highlights in Montenegro anschauen. Die beiden Ziele lassen sich sehr gut verbinden, denn die eindrucksvolle Stadt Kotor, ist gerade mal 2 Autostunden entfernt. Was wir alles gesehen haben, könnt ihr hier nachlesen.

 

Blick von der Stadtmauer auf die Festung Lovrijenac
Blick von der Stadtmauer auf die Festung Lovrijenac

 

Dubrovnik

 

Die Anreise nach Dubrovnik ist mit nur 2 Stunden am besten mit dem Flugzeug möglich. Seit der GOT Serie ist die Altstadt von Dubrovnik noch beliebter aber leider auch sehr überlaufen. Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe und auch Flugreisende durchströmen die schmalen Gassen und gefährdeten sogar die Altstadt. Man versucht nun die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe und deren Passagiere zu begrenzen, damit die Stadt keinen Schaden nimmt. Allerdings sind die Gassen trotzdem voll von Menschen.

 

Daher ist es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt nach Dubrovnik zu reisen. In den Wintermonaten ist sehr wenig los, da die Kreuzfahrtschiffe zu dieser Jahreszeit eher andere Ziele ansteuern. Auch der Frühling und der Herbst eignen sich wunderbar, da es dann nicht zu heiß ist. Man sollte auf jeden Fall die Ferienzeiten meiden. Um die Innenstadt zu erkunden, sollte man eher den Nachmittag wählen, da die meisten Kreuzfahrtschiffe am Vormittag anlegen und am Nachmittag/Abend wieder fahren.

 

Rund um die Stadtmauer gibt es einige Parkplätze. Bei der Masse an Besuchern muss man da allerdings viel Glück haben oder gleich morgens da sein. Sonst gibt es noch ein großes Parkhaus außerhalb der Altstadt.

 

 

 

Karte von Dubrivnik's Altstadt
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Betritt man die Stadt von Norden, so muss man zahlreiche Treppenstufen durch enge Gassen nach unten zur prachtvollen Hauptstrasse Placa - Stradun laufen. Von dort führen die zahlreichen kleinen Gassen durch das Labyrinth der schönen Altstadt. Das war für uns gleich das K.O. Kriterium für den Kinderwagen. Den haben wir direkt am Ticketschalter für die Seilbahn hinterlegt ;0) und später wieder abgeholt.

 

Es gibt aber auch andere, ebenerdige Eingänge in die Stadt, wenn man die Tour vom Pile Gate oder Ploče Gate aus startet.

 

 

Das Highlight bei einem Besuch in der Altstadt, ist ein Rundgang auf der grandiosen Stadtmauer. Von dort genießt man traumhafte Ausblicke auf die Altstadt. Vom höchsten Punkt, von der Festung Minceta, kann man herrlich aufs Meer und auf die vorgelagerten Inseln schauen. Was wir vorher nicht wussten, man kann nur in eine Richtung auf der Mauer entlang laufen. Wenn man mit kleinen Kindern unterwegs ist und nicht die ganze Route machen möchte, sollte man sich überlegen an welcher Stelle man auf die Mauer betritt. Der Weg verläuft gegen den Uhrzeigersinn.

 

Die Stadtmauern wurden im 13. und 16. Jahrhundert erbaut. Ein Erdbeben zerstörte 1667 leider große Teile der Stadt. Diese wurden aber wieder aufgebaut und stehen bis heute unverändert.

 

 

 

Ein weiteres Highlight ist die Festung Lovrijenac. Die Festung diente einst als Verteidigungsanlage für die Stadt und wurde außerhalb auf einem 37m hohen Felsen erbaut.. Sie war ein wichtiger Drehort für die Serie und kommt in zahlreichen Szenen vor.  Von dort hat man einen tollen Blick auf die Bucht und auf die Altstadt mit der imposanten Stadtmauer. Hier sticht die eindrucksvolle Festung Bokar heraus. 

 

 

Blick von der Festung Lovrijenac auf die Altstadt von Dubrovnik und die Festung Pokar.
Blick von der Festung Lovrijenac auf die Altstadt von Dubrovnik und die Festung Pokar.

 

Wir haben zusätzlich zu unserer eigenen Erkundungstour an einer Game of Thrones Führung teilgenommen, um ein paar Hintergründe und Insider Informationen über die Drehorte und Schauspieler zu erhalten. Das war wirklich sehr spannend. Ich fand es z.B. sehr beeindruckend, dass die Stadt zeitweise gesperrt war, damit man die Szenen in den Gassen drehen konnte. Das erzürnte aber wohl die Passagiere eines italienischen Kreuzfahrtschiffes so sehr, dass sie vor den Toren laut rumbrüllten. Die Film Crew konnte so also auch nicht weiter drehen. Und so beschloss man, die Tore alle 20 Minuten zu öffnen und den Besucherstrom durch die Kulissen laufen zu lassen, um dann wieder 20 Minuten zu drehen. Es gab so einige Herausforderungen für die Crew. Aber zu viel möchte ich auch nicht verraten, sonst lohnt sich die Tour ja für euch nicht mehr ;0)

 

Auf der Tour besichtigt man die Festung Lovrijenac, das Pile Tor und die spanische Treppe. Dort wurde Cercei Lannister's berühmter "Walk of Fame" gedreht.

 

 

Insel Lokrum
Insel Lokrum

 

Wer etwas Ruhe vom Trubel der Stadt haben möchte, der kann kurz mit dem Wassertaxi auf die unbewohnte Nachbarinsel Lokrum übersetzen. Die 20-mintüge Fahrt entführt in ruhige Natur und in ein Paradies für freilaufende Pfauen und Kaninchen. Die Insel ist 1600m lang und 500m breit und hat einige Badestrände. Und auch hier kommen Fans nicht zu kurz, denn auf der Insel steht der Eiserne Thron, auf dem man sich ausgiebig in Pose werfen kann.

 

 

Es gibt noch andere Inseln, die per Boot bei einem Tagesausflug zu erreichen sind. Man nennt sie die elaphitischen Inseln, die aus acht größeren und fünf kleineren Inseln bestehen. Die drei besiedelten Inseln Šipan, Lopud und Koločep können besucht werden. Dort warten ebenfalls schöne Strände und Buchten auf die Besucher.

 

 

 

Einen kleinen Strand findet man auch zwischen dem Ausgang zum Pile Gate und der Festung Lovrijenac. Auch dieser war ein Drehort in der Serie. Wenn die Sonne untergeht, werden die Festungsmauern in schöne Orange-Töne getaucht, was man von diesem Strand sehr gut beobachten kann.


Wer die Stadt von unten erkundet hat, kann noch den Blick von oben genießen, indem man auf den 412m hohen Hausberg Srd von Dubrovnik fährt. Dies geht entweder mit dem Auto oder mit der Seilbahn. Der Blick von oben ist grandios. Außerdem kann man die Ruinen des Fort Imperial besuchen, in dem sich heute ein Museum über den Jugoslawien Krieg befindet.

 

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Übernachtet haben wir auf der Halbinsel Lapad, nur wenige Auto Minuten von der Altstadt entfernt, in einer neuen Airbnb Wohnung. Restaurants und Supermärkte befinden sich in Laufnähe. Wir haben an einem Abend das Restaurant Peppers Eatery am Hafen besucht, was ich euch sehr empfehlen kann. Das Ambiente und das Essen waren super. Ich habe dort das beste Burrata meines Lebens gegessen!!!

 

 

 

Montenegro

 

Nach 2 Tagen ging es für uns weiter in die nur 2 Stunden entfernte Stadt Kotor in Montenegro. Man sollte etwas mehr Zeit beim Grenzübertritt in beide Richtungen einplanen. Das war das erste Mal, dass wir dieses schöne Land besuchten und wir wussten vorher nicht, dass es so etwas besonderes sein wird. Die Fahrt entlang der wundervollen Bucht von Kotor, ist von herrlicher Landschaft geprägt. Kristallklares Wasser und Berge säumen diesen Weg. Die Bucht von Kotor ist ca. 30 km lang und besteht aus einzelnen Becken und Meeresengen. Aufgrund dessen nennt man die Bucht auch "südlichster Fjord Europas". 

 

 

Wir hatten wieder eine nagelneue Unterkunft über Airbnb etwas außerhalb von Kotor, mit einem tollen Blick auf die Bucht. Die Unterkünfte in Kotor sind rar, daher kommen sehr viele Touristen mit dem Kreuzfahrtschiff, oder machen einen Zwischenstopp in der Stadt auf der Durchreise durch Montenegro.

Blick aus unserer Airbnb Wohnung
Blick aus unserer Airbnb Wohnung

 

Die Altstadt von Kotor ist wirklich wunderschön, es macht viel Spaß die kleinen Gassen zu erkunden und in den Restaurants zu essen. Auch diese Stadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das ist ja auch kein Wunder bei dieser Stadtmauer!

 

Stadtmauer von Kotor
Stadtmauer von Kotor

 

Das Highlight ist aber ohne Zweifel die Wanderung zur Festung Sveti Ivan / San Giovanni, die hoch (260m) oben auf dem Berg über Kotor thront. Schon von unten sieht man dieses imposante Bauwerk mit vielen Mauern, die sich im Zickzack den Hügel hoch schlängeln. Und man fragt sich wirklich, wer auf die Idee kommt so weit oben auf dem Berg eine Festung zu errichten?! Die Mauern dienten damals zur Verteidigung der Stadt.

 

Wer den spektakulären Ausblick von oben sehen möchte, der muss zu Fuß die unzähligen Treppen nach oben erklimmen. Auf der Hälfte des Weges kommt man der Kirche "Church of our Lady Remedy" vorbei, ein herrlicher Ort um ein paar Fotos zu machen und zu verschnaufen. 

 


 

Alle wichtigen Infos zur Wanderung:

 

Schwierigkeitsgrad: mittel

Gehzeit: ca. 1,5 Stunden (mit Pausen und Fotos eher 2 – 2,5 Stunden)

Beste Tageszeit: in den frühen Morgenstunden oder am Abend, da kein Schatten auf dem Weg ist und die Kreuzfahrtschiffe wieder weg sind

Länge: ca. 3 km (insgesamt)

Stufen: ca. 1350

Ausgangspunkt: Direkt am hinteren Ende der Altstadt von Kotor, Parkplätze vor der Altstadt vorhanden

Wanderung Festung Kotor - Karte von outdooractive
Wanderung Festung Kotor - Karte von outdooractive
Start der Wanderung zur Festung von Kotor
Start der Wanderung zur Festung von Kotor

 


Direkt vor dem Eingang zur Altstadt gibt es einen großen Parkplatz, ebenso links von der Altstadt. Die Wanderung beginnt am hinteren, linken Ausgang der Stadt und von da an gehen die Treppen steil nach oben. Man kommt an einem kleinen Häuschen vorbei, wo man 3€ Eintritt zahlt. Vor 8 Uhr und nach 20 Uhr ist die Wanderung kostenlos. Die Wanderung erstreckt sich über mehrere Etappen und Serpentinen. Es ist zwar anstrengend aber auch sehr abwechslungsreich. Unsere 4-jährige Tochter ist den kompletten Weg allein gelaufen und auch wir waren sehr stolz als wir oben ankamen! Auf dem Weg gibt es mehrere Möglichkeiten um Wasser zu kaufen. Die Aussichten auf der gesamten Strecke sind sehr schön und man kommt an einigen alten Ruinen vorbei. Es gibt also viel zu entdecken, bevor man dann endlich das Ziel - die Festung - erreicht. Von oben hat man eine herrliche Panorama Sicht auf die Bucht von Kotor und die Stadt. Es macht sehr viel Spaß die alten Gemäuer der Festung zu erkunden und wem das noch nicht genug ist, der kann den Berg hinter der Festung weiter besteigen, die sogenannte "Leiter von Kotor".

 

Kotor ist übrigens die Stadt der Katzen. Man trifft sie zwar in zahlreichen mediterranen Städten aber hier genießen sie einen besonderen Status. Die Vierbeiner werden hier sogar gefüttert. Ihnen wird nachgesagt, damals die Stadt vor der Pest gerettet zu haben, daher gibt es auch ein Katzenmuseum und viele Souvenirs mit den kleinen Samtpfoten darauf.

 

Überall tummeln sich die Katzen in der Stadt
Überall tummeln sich die Katzen in der Stadt

 

In der Altstadt gibt es ein paar sehr schöne Kirchen und Gebäude, die es zu besichtigen lohnt. Wir waren an unserem letzten Abend in der Snack Bar Bokun essen und haben dort ganz gemütlich den Abend ausklingen lassen.

 

 

Für uns ging es danach aber noch ein bisschen weiter durch das schöne Land Montenegro. Als nächstes stand der Lovćen Nationalpark auf dem Programm. Der Park bietet einige der schönstens Landschaften des ganzen Landes. Spektakuläre Aussichten und Bergpanoramen prägen diesen Ort. Schon bei der Anfahrt gibt es mehrere Aussichtspunkte, die zu Fotostopps einladen. Über allem thront der “schwarze Berg” auf einer Höhe von 1.749 Metern.

 

Das besondere Highlight an diesem Park ist das Mausoleum von Dichterfürst Petar Njegoš auf dem 1.655 Meter hohen Jezerski Gipfel. Im Alter von nur 40 Jahren verstarb der für Montenegro bedeutende Fürst und fand seine letzte Ruhe auf dem 2. höchsten Gipfel des Nationalparks und dem damit weltweit höchsten Grabtempel.

 

461 Stufen muss man zurücklegen, um das Bauwerk auf dem Gipfel zu bestaunen. Der Weg führt größtenteils unterirdisch durch den Berg.

Der Eingangsbereich wird von 2 weiblichen Figuren bewacht. Die Grabkammer selbst ist mit Mamor ausgekleidet, hat einen Mosaikhimmel aus goldenen Plättchen und wird von einer 28 Tonnen schweren Skulptur des Fürsten bewacht.

 

Hinter dem Mausoleum befindet sich eine Aussichtsplattform. Von dort hat man einen grandiosen 360°  Blick auf die grandiose Landschaft. Man sieht die Bucht von Kotor, Bergpanorama und man kann sogar bis nach Albanien schauen. 

 

Das Mausoleum von Petar Njegoš ist von Mai bis September täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro.

 

 

Von dort sind wir dann noch zum Skadar See, oder auch Skutari See genannt, gefahren. Es gibt den berühmten Aussichtspunkt Pavlova Strana, von dem aus man einen tollen  Blick auf eine große Flussschleife hat. Wir fanden die Aussicht grandios und fühlten uns wie irgendwo in Asien, vielleicht wie in der Halong Bucht in Vietnam?! Zum Fotografieren benötigt man hier ein Weitwinkelobjektiv, um überhaupt die ganze Szene zu erfassen.

 Der See ist ein sehr beliebtes Reiseziel bei Touristen aber auch bei den Einheimischen hoch im Kurs. Er ist 48 km lang und 14 km breit und damit der größte See von Montenegro und des Balkans. Im Durchschnitt hat er eine Wassertiefe von nur 5-9 m. Der See wird durch unterirdische Quellen gespeist. Zwei Drittel des Sees liegen in Montenegro und ein Drittel in Albanien. Das Naturschutzgebiet ist ein Paradies für viele Tiere und Vogelliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Bei einem Bootsausflug kann man mit etwas Glück sogar Pelikane, Kormorane, Reiher und den Skutari-Frosch sehen. 

 

 

Auf unserer Rückfahrt nach Kotor haben wir noch ein paar Strände besucht. Sehr gut hat uns der Jaz Strand links von Budva gefallen. Man hat dort deutlich gemerkt, dass die Hauptsaison noch nicht angefangen hat, der Strand war recht leer und die Restaurants gerade damit beschäftigt, alles für den Sommer herzurichten. Da es ein Kiesstrand ist, ist das Wasser kristallklar. Wir waren dann noch in der El Rey Cafe Bar essen und haben dabei die Aussicht genossen. An der Küste gibt es zahlreiche weitere Strände aber leider hat unsere Zeit dafür nicht mehr gereicht.

 

 

Mit etwas mehr Zeit hat Montenegro noch viel mehr zu bieten, wie etwa den Durmitor Nationalpark im Norden des Landes oder die Taraschlucht, die tiefste Schlucht in Europa. Tiefer ist nur der Grand Canyon. Ein Rafting auf dem Tara Fluss gehört zu den beliebtesten und schönsten Ausflügen des Landes. Außerdem ist das Kloster Ostrog einen Besuch wert, was spektakulär in den Felsen gebaut ist

 

Und ein berühmtes Postkartenmotiv ist die Hotelinsel Sveti Stefan bei Budva, die nur über einen Damm zu erreichen ist. Man kann sich das Luxushotel leider nur aus der Ferne anschauen, außer man nächtigt zu hohen Preisen auf der Insel.

 

Vielleicht machen wir das alles bei unserem nächsten Besuch...

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Heiner (Sonntag, 10 Oktober 2021 13:00)

    Die beste Reisebeschreibung, die ich über die Gegend hier gelesen habe.Wir sind zu Zeit hier in einem Hotel in Kumbor und haben die beschriebenen Locations besucht. Respekt auch für die super Fotos.

info@travelsnapshot.de