Im September 2012 zog es uns in den warmen amerikanischen Bundestaat Florida. Eine Rundreise stand auf dem Programm: Miami, Everglades, Sanibel Island, Fort Lauderdale, Key West
Zunächst verbrachten wir 2 Nächte im The Palms Hotel & SPA in Miami Beach. Das Hotel ist sehr schön, der Service klasse und auch das Frühstück kann sich sehen lassen. Es hat einen direkten Strandzugang und einen tropischen Garten mit Pool. So kann man direkt in der Großstadt trotzdem das Urlaubsflair geniessen.
Das Hotel liegt zwar nicht direkt am Ocean Drive oder an der Lincoln Street aber es ist alles sehr gut zu erreichen.
Miami Beach ist eine Touristenhochburg mit vielen Hotels, Restaurants und Nachtclubs. Der lange breite Sandstrand und das Art Déco Viertel sind die Highlights. Der Ocean Drive ist die Flaniermeile durch dieses Viertel, von dem viele Art Déco Gebäude zu Hotels umgestaltet wurden.
Am Ende unserer Reise verbrachten wir eine Nacht im Hotel King & Grove Tides was direkt am Ocean Drive liegt. Es war ein sehr stylisches und modernes Hotel, allerdings ist das nächtliche Treiben nicht zu überhören. Es hat sich aber nicht unbedingt gelohnt wegen der Lage auf das Frühstück und das Urlaubsflair vom The Plams zu verzichten.
In der Lincoln Road und im Espanola Way gibt es jede Menge Geschäfte und Restaurants. Das "Oh Mexico" Restaurant im Espanola Way bietet eine große Auswahl an mexikanischen Gerichten und Cocktails. Die Nachos waren hervorragend!
Auch das "Rosa Mexicana" in der Lincoln Road ist ein Erlebnis. Das Essen ist super und hat wirklich Qualität. Die Guacamole wird ganz frisch direkt am Tisch auf einem fahrbaren Wagen zubereitet. Wer also gern mexikanisch isst, ist hier gut aufgehoben.
Auf der Fahrt zur Westküste von Florida durchquert man die Everglades. Der Tamiami Trail (Autobahn 41) reicht von den westlichen Aussenbezirken von Miami am Atlantischen Meer bis nach Naples am Golf von Mexiko. Ungefähr 40 km nördlich gibt es die Autobahn 75, die man allgemein "Alligator Strasse" nennt und die von Fort Lauderdale bis nach Naples führt.
Auf dem Tamiami Trail findet man einige Air Boot Anbieter, die Touren durch die Everglades anbieten. Auch das Shark Valley Visitor Center liegt auf dieser Strecke.
Wir sind nach Everglades City zum Gulf Coast Visitor Center gefahren um dort eine Bootsfahrt zu machen. Es werden verschiedene Touren angeboten wie z.B. der Ten Thousand Island Cruise oder die Mangrove Wilderness Tour.
Die wilde Fahrt führte durch den dichten Mangrovendschungel und vorbei an einigen Alligatoren. Es war wirklich ein tolles Erlebnis. Aber man sollte auf den Sonnenschutz achten. Die Tour geht ca. 2 Stunden und unser Guide hatte seine Sonnenbrille schon förmlich im Gesicht eingebrannt ;0)
Danach ging es weiter auf die Insel Sanibel Island. Schon der Weg dorthin, vorbei an Naples, entlang dem Bonita Beach und Fort Myer's Beach, war traumhaft schön.
Die vielen Häuser mit direktem Strandzugang wecken den Drang zum Auswandern. Dort wurde gleich ein kurzer Zwischenstop eingelegt um den langen weißen Sandstrand zu bewundern. Da es aber schon später Nachmittag war, setzten die beliebten Sand Flies auch schon zum Angriff an.
Übernachtet haben wir 2 Nächte im Hotel Song of the Sea. Die Besitzerin war wirklich sehr nett und hilfsbereit und hat uns ein paar Tips für die Insel gegeben. Die Zimmer waren super, das Hotel hat einen Pool, nur das Frühstück ließ etwas zu wünschen übrig.
Sehr empfehlenswert sind die Sonnenauf- und untergänge am direkt angrenzenden Strand. Ein spektakulärer Anblick!
Am nächsten Tag haben wir uns ein Fahrrad ausgeliehen um die Insel zu erkunden. Es war allerdings wirklich sehr heiß und so klein ist die Insel auch gar nicht....
Die 2 Meilen zum Leuchtturm waren in der Mittagshitze gerade noch auszuhalten. Dort kann man direkt am Strand Delfine und Pelikane beobachten oder einfach nur baden gehen.
Am Nachmittag machten wir mit dem Auto einen Ausflug in das J.N. Ding Darling National Wildlife Refuge. Der Park wurde gegründet um eines der größten Mangoven Gebiete im Land zu schützen. Es ist vor allem bekannt durch seine großen Vogel Populationen. Man kann mit dem Auto durch den Park fahren und dabei die springende Fische und die verschiedenen Vogelarten besichtigen. Ab und zu kommt man an eine Plattform, auf der man nach Alligatoren Ausschau halten kann.
Sanibel Island und die Nachbarinsel Captiva Island sind wirklich 2 Paradiese. Die Strände sind traumhaft, die Menschen alle sehr nett und es fühlt sich sehr abgeschieden und ruhig an, so dass man perfekt entspannen und abschalten kann.
In jedem Hotel kann man sich Guides über alle Restaurants auf der Insel geben lassen. WIr waren im The Timbers Restaurant & Fishmarket essen, was sehr lecker war.
Von Sanibel Island aus führte uns der Weg in das große Outlet Center nahe Fort Lauderdale: Sawgrass Mills. Es ist riesig und man kann dort gut einen Tag verbringen. Es gibt alles was das Herz begehrt. Trotzdem muss ich sagen, dass ich dort wenig Schnäppchen machen konnte. Natürlich sind einige Sachen günstiger aber es kommt immer auf den Dollar Kurs an. Die Marken Kleidung kostet eigentlich genau so viel wie in Deutschland, wenn man nicht diese Schnäppchen Aktionen "nimm 2 zahl 1" mitnimmt.
Nach einigen Stunden und nach Ladenschluss führte uns unser Weg ins Westin Hotel in Fort Lauderdale. An dieser Stelle möchte ich dazu sagen, dass ich die Westin Hotels wirklich klasse finde. Allerdings war es fast zu schade nur für eine Nacht.
Von der Stadt Fort Lauderdale haben wir leider gar nichts gesehen, da es früh morgens auch schon gleich weiter ging Richtung Key West.
Bevor es auf den 205 km langen Overseas Highway ging, legten wir nochmal einen Zwischenstop in den Everglades ein.
In der Nähe von Homestead und Florida City gibt es noch eine Strasse die direkt in den Park führt. Von dort aus kommt man zu einem weiteren Visitor Center, bei dem man Parkgebühren zahlen muss. Ich denke es waren ca. 10 €. Beim Visitor Center kann man sich dann Infos und Empfehlungen zu den Wanderpfaden geben lassen.
Je nach Wetter und Jahreszeit gibt es verschiedene Trails auf denen etwas zu sehen ist. Und außerdem kann man sich eine Karte zum Überblick geben lassen. Eine Karte mit den verschiendenen Trails findet ihr hier: Karte
In der Mittagssonne sieht man auf jeden Fall weniger Tiere, da sich alle an schattigen Plätzen verstecken. Die Mücken sind dafür umso aggressiver, je mehr die Pfade von Bäumen und Schatten umgeben sind. Ein Insektenschutz ist absolut nötig.
Wenn man die Gewässer sehr aufmerksam beobachtet, sieht man auf jeden Fall den ein oder anderen Alligator oder Schildkröten, die faul im Schatten herumlungern.
Wir entdeckten auch einen seltenen Fisch, mit sehr eigenartigen Flossen, bei dem sich später herausstellte, dass es ein Vogel war. Ein begnadeter Schwimmer der sich elegant unter Wasser bewegt und auf Jagd geht.
Die Fahrt nach Key West dauert ca. 3 Stunden. Der 205 km lange Highway besteht aus vielen Brücken, die eine Verbindung zwischen den 40 kleinen Inseln bilden. Auf dem Weg dorthin kann man die Schildkrötenaufzuchtstation bei Marathon besuchen oder auch mit Delfinen schwimmen. Wir besuchten die Schildkröten und konnten wieder einige spannende Fakten dazu lernen.
Sonst gab es auf dem Weg aus unserer Sicht recht wenig zu entdecken. Abgesehen von der Strecke an sich mit den ganzen Brücken und Inseln.
Key West ist wirklich spektakulär und gehört zum Pflichtprogramm für Florida Reisende. Es ist ein kleines Paradies voller Künstler und Aussteiger. Es macht richtig Spaß die Straßen entlang zu bummeln und die vielen Ateliers zu besichtigen. Dort ticken die Uhren einfach noch anders und durch die Nähe zu Kuba herrscht bereits ein tolles Karibikfeeling.
Übernachtet haben wir im Southernmost on the Beach Hotel was wirklich super war. Es hat sehr große, saubere Zimmer und liegt direkt am schönen Southernmost Beach Cafe. Dort kann man herrlich Cocktails beim Sonnenuntergang genießen und wunderbar essen. Abends kann man die Duval Street entlang laufen, die belebteste Straße in Key West, die bis zum Sunset Pier führt. Es sind ca. 1,2 Meilen Fußweg vorbei an Kneipen, Restaurants, Kunstateliers und Souveniershops. Es wird also auch beim 2. und 3. Mal langlaufen nicht langweilig. Wir waren 2 Nächste in Key West, was ausreicht um sich einen Überblick zu verschaffen und die Gegend zu erkunden. Natürlich gehört ein Stop am Southernmost Point mit der überdimensionalen Boje dazu! Er liegt am im Stadtteil Upper Duval an der Ecke Whitehead Street und South Street. Aber man muss je nach Uhrzeit anstehen für ein Foto ;0)
Im Anschluss an Key West fuhren wir zurück nach Miami um dort noch eine Nacht zu übernachten. Danach führte uns die Reise eine Woche nach Jamaika.