Der Eibsee in Grainau am Fuße der Zugspitze ist das Ausflugsziel schlechthin geworden. Er ist ein sehr beliebtes Fotomotiv auf Instagram und wer den kristallklaren Bergsee einmal gesehen hat, wird in seinen Bann gezogen.
Der See liegt auf 1.000m Höhe und ist umgeben von wunderschönen Gebirgsformationen, was natürlich auch Deutschlands höchstem Berg - der Zugspitze - geschuldet ist. Mit 2.962m ragt der Berg direkt am Eibsee in den Himmel. Entstanden ist der Eibsee vor rund 4.000 Jahren durch einen riesigen Bergsturz, der auch die 8 kleinen, sehr fotogenen Inseln hervorbrachte.
Der Eibsee befindet sich zwar in privatem Besitz, ist aber trotzdem für alle zugänglich und ist glücklicherweise ein Badesee. Die Temperaturen des Wassers belaufen sich in den Sommermonaten auf ca. 20°C. Wem das zu kalt ist, der kann sich auch mit dem Stand-Up-Paddle-Board oder einem Tret- oder Ruderboot vergnügen und in die idyllische Landschaft des Sees eintauchen.
Da der Eibsee schon eine ganze Weile auf meiner Fotoliste stand, bauten wir einen Stopp bei unserem Sommerurlaub auf dem Weg in die Dolomiten ein. Leider hatten wir überhaupt kein Glück mit dem Wetter denn bei unserer Ankunft wurde es grau und fing an zu regnen. Von der Zugspitze war daher nicht viel zu sehen. Da wir aber die ganze Regenausrüstung dabei hatten, wollten wir den Spaziergang um den See trotzdem machen. Wir hatten uns vorher nicht damit beschäftigt wie lang der Rundweg ist und wo die kleinen Inseln (8 Stück) im Wasser zu sehen sind. Das hätten wir aber lieber mal tun sollen. Denn sehr zur Freude unserer Tochter hat dieser Rundweg eine Länge von über 7km. Geübte Wanderer schaffen das in ca. 2 Stunden, bei uns wurden daraus 3,5 Stunden mit Pausen. Leider hatten wir diesmal keinen Kinderwagen dabei, obwohl der Weg Kinderwagen-tauglich gewesen wäre. Wie man es macht, macht man es falsch ;0) Im Winter kann man aber auf jeden Fall auch sehr gut den Schlitten mitnehmen.
Es empfiehlt sich den Weg ab dem gebührenpflichtigen Parkplatz vom Eibsee Hotel gegen den Uhrzeigersinn laufen. Das haben wir leider nicht gemacht. Wir denken, dass der Weg dann weniger Anstieg
hätte und vor Allem ist man schneller an den berühmten Instagram Fotospots mit Blick auf die Sasseninsel. Wir haben also erst das Südufer erkundet und bei dem kleinen Anlegesteg einen Fotostopp
eingelegt.
Wir haben auf dem Weg sehr zahme und niedliche Entenbabys angetroffen, die uns ein Stück begleitet haben und sogar auf die Hand unserer Tochter gekrabbelt sind.
Wir finden, dass der Weg ab dem Bootssteg erstmal richtig interessant wird. Ab dort folgen dann mehrere Abschnitte, die den Blick auf den See und die Inseln freigeben. Teilweise sind die Aussichtspunkte auch etwas höher gelegen, so dass man alles gut überblicken kann. Am Westufer befindet sich auch ein recht großer Strandabschnitt, der sich als Badeeinstieg eignet.
Man ist zwar oftmals etwas enttäuscht wenn das Wetter nicht so ganz mitspielt, aber ich muss sagen, dass Wolken und ein dunkler Himmel auf Fotos am besten wirken. Die Stimmung ist dann einfach etwas besonderes. Außerdem ist es sehr schwierig überhaupt gute Fotos mit viel Sonnenlicht zu machen, außer am frühen Morgen und späten Abend. Zur sogenannten goldenen und blauen Stunde. Das ist für uns mit den Kindern aber nur noch sehr schwer machbar. Also heisst es Regenkleidung an und los geht's!
Am Nordufer kommt dann die langersehnte Bucht mit direktem Blick auf die Sasseninsel. Dort konnten wir ein paar sehr schöne Fotos machen.
Es folgt nun noch ein kleiner versteckter aber sehr idyllischer Teich, das Drachenseelein. Auf jeden Fall ein Foto wert!
Am Ende der Runde läuft man noch über eine Brücke, die die Engstelle zum 4,8 ha großen und 26m tiefen Untersee überquert. Und dann kommt man wieder zurück zum Parkplatz.
Der Eibsee ist ein wunderschönes Ausflugsziel, was ganzjährig mit grandiosen Aussichten lockt. Wir haben diese Wanderung trotz des Wetters sehr genossen und waren bestimmt nicht zum letzten Mal dort!
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