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Andalusien Rundreise - Höhepunkte in Spanien's abwechslungsreichem Süden

kleine Gassen von Marbella
kleine Gassen von Marbella

 

 

Ende Mai 2017 stornierten wir kurzerhand unseren Amsterdam Trip, um ihn gegen Sonne, Tapas und das spanische Lebensgefühl einzutauschen. Spanien gehört von der Sprache, dem Flair und den Menschen zu meinen liebsten Reisezielen. Also war die Freude sehr groß, als es kurzfristig noch sehr günstige Flüge nach Málaga gab. Insgesamt hatten wir eine Woche Zeit für unsere Reiseroute und ein paar ausgewählte Ziele. Da die Entspannung nicht zu kurz kommen sollte, verbrachten wir die ersten 3 Nächte im Hotel Vincci Seleccion Estrella del Mar in Elviria in der Nähe von Marbella. Das Hotel hat uns vom Service, dem Frühstück und der Qualität der Betten absolut überzeugt. Den ersten Tag nutzten wir für einen Abstecher in die Innenstadt von Marbella. Ich war sehr positiv davon überrascht, wie niedlich sich dort die kleinen Restaurants und Bars entlang der verwinkelten Gassen reihen. Alles lädt zum Verweilen ein. Die mit Leben gefüllte Plazas und die spanischen Unterhaltungen machen das Urlaubsgefühl perfekt. Zum Abschluss gab es noch eine gemischte Auswahl an Tapas und dann ging es für einen erfrischende Abkühlung zurück ins Hotel an den Pool.

Ponte Nuevo
Ponte Nuevo

 

Am 2. Tag stand die Stadt Ronda auf dem Programm. Auf der Suche nach spannenden Fotomotiven bin ich auf dieses idyllische Fleckchen gestoßen. Nichtsahnend, dass es sich dabei um ein sehr beliebtes Touristenziel und eine große Stadt handelt, die von ganzen Bussen belagert wird. Die Stadt hat fast 35.000 Einwohner und wird durch den Fluss in die neue und alte Stadt unterteilt. Zunächst passierten wir die große Einkaufsstraße mit zahlreichen kleinen Boutiquen und größeren Modeketten. Für einen Einkaufsbummel wirklich empfehlenswert. Am Ende der Straße Carrera de Espinel erreicht man die grandiose Stierkampfarena und von dort gelangt man in die Gärten und zu dem, durch seine Lage berühmten, Hotel Parador de Ronda. Vom Aussichtsplateau Mirador de Ronda sieht man wie gigantisch die Stadt auf den hohen Felsklippen thront. Und diese sind schwindelerregend hoch. Wir mussten gleich mit einem Verlust leben, als der Wind die Verschlusskappe von unserem Objektiv geradezu in die Tiefe katapultierte.

 


Restaurant Santa Maria
Restaurant Santa Maria

 

Überquert man die Brücke Ponte Nuevo gelangt man in den alten Teil der Stadt.  Von dort ist es nicht mehr weit zum stufigen Weg der zu den spektakulären Aussichtspunkten mit Sicht auf die alte Brücke führt. Man sollte sich die Mühe machen und den Weg bis ganz nach unten nehmen, um den schönsten Blick zu erhaschen. Leider wurde genau an diesem Tag ein Film in der Stadt gedreht und das Filmteam folgte uns durch die ganze Stadt, von einem Wahrzeichen zum nächsten. Auf der Brücke bauten sie einen großen Kran auf, den ich nun für immer auf meinen Fotos eingefangen habe. Ich nenne das nur noch den Neuschwansteineffekt, da ich auch einmal zum Schloss Neuschwanstein gefahren bin, was von oben bis unten durch Gerüste und Stoffe, aufgrund von Bauarbeiten, verhüllt war. Das sollte auf der Reise nicht der letzte Neuschwansteineffekt  gewesen sein. Nachdem die Fotos im Kasten und der anstrengende Aufstieg gemeistert war, machten wir auf dem Rückweg noch einen kurzen Abstecher ins Restaurant Santa Maria in einer kleinen Seitengasse in der Altstadt. Hier sind der Thunfisch mit Avocado und die Gambas in Olivenöl sehr empfehlenswert. Auf dem Rückweg zum Auto gab es noch ein leckeres Eis und dann ging es wieder zurück ins Hotel.

Strand Zahara
Strand Zahara

 

 

An Tag 3 setzten wir unsere Reise schon Richtung Cádiz fort. Unser Hotel war das Hipotels Gran Conil in Conil de la Frontera. Unterwegs machten wir Halt an den Stränden Bolonia und Zahara. Außerdem durften wir ins Kitesurfparadies eintauchen. Die langen weißen Sandstrände machen einem schnell klar, warum die Costa de la Luz ein so beliebtes Reiseziel in Spanien ist.  Da wir spät im Hotel ankamen waren wir sehr froh über die für uns völlig untypisch gebuchte Halbpension. Aber das Reisen mit Kind lässt nunmal etwas weniger Spielraum für lange Restaurant-Suchen und Bettgehzeiten. Das Hotel ist sehr schön gelegen und hat einen tollen Pool. Der Weg zum Meer führt durch einen kleinen Park.

Catedral de Cádiz
Catedral de Cádiz

 

Am Tag darauf stand die Stadt Cádiz auf dem Programm. Wir parkten direkt am Hafen und folgten dem Strom der Kreuzfahrt-Passagiere durch die Gassen. Wir besuchten den Fischmarkt und den Turm Torre Tavira mit einem herrlichen Blick über die ganze Stadt. Unser Rundweg führte vorbei am Schloss San Sebastián, was auf einer vorgelagerten Insel im Wasser liegt und zurück entlang der Strandpromenade mit Blick auf die eindrucksvolle Catedral de Cádiz. Auch in Cádiz kann man in den kleinen Gassen und Geschäften schön flanieren. Trotzdem muss ich sagen, dass bei mir der Funke für die Stadt nicht übergesprungen ist. Nicht zu vergleichen mit dem Charme von Marbella.

Plaza de España
Plaza de España

 

Unser Weg führte uns weiter in die andalusische Hauptstadt Sevilla. Das NH Hotel Sevilla ist perfekt gelegen um alle spannenden Sehenswürdigkeiten und Viertel per Fuß zu erreichen. Der Metropol Parasol bietet einen Blick über die ganze Stadt. Ein Bauwerk aus Holz vom Architekten Jürgen Mayer H. Besonders spektakulär in Sevilla ist der Plaza de España. Sofort fühlt man sich wie in Venedig, mit all den kleinen Brücken und Booten, die auf dem Kanal entlang schippern. Ein ganz besonderes Flair  herrscht an diesem Ort. Überhaupt hat uns Sevilla sehr gut gefallen, es ist lebendig, künstlerisch, verspielt, voll von historischen Gebäuden und sehr belebt. Es steht der Stadt Barcelona, in der ich 6 Monate verbracht habe, in Nichts nach. Eine Kutschfahrt führte uns dann durch die historische Altstadt mit der Kathedrale von Sevilla (Neuschwansteineffekt!!!) und bis zur größten und ältesten Stierkampfarena. Eine große Käse- und Schinkenplatte mit Oliven rundete die schöne Stadttour durch Sevilla ab. Für mich auf jeden Fall noch einen weiteren Besuch wert. 

 

Blick auf die Alhambra von St. Nicolas
Blick auf die Alhambra von St. Nicolas
Am 6. Tag mussten wir die 3-stündige Fahrt nach Granada antreten. Auf dem Programm stand der Besuch des legendären Alhambra Palastes. Unser Hotel Eurostars Washington Irving lag direkt an der Alhambra und wir hatten dort eine tolle geräumige Suite. Wir wollten so clever sein und erst am Nachmittag zum Palast gehen, um die Besucherströme zu vermeiden. Hätte ich mich mal lieber vorher informiert!!! Das mir sowas überhaupt passiert: Dort angekommen standen wir in einer langen Schlange. Nach kurzer Zeit mussten wir feststellen dass man dort nur bereits reservierte Tickets abholen kann. Ich fragte nach wo man denn noch Tickets kaufen könne und wurde mit dem Hinweis auf ein Schild "sold out" abgewiesen. So leicht wollte ich mich nicht abwimmeln lassen, also beschloss ich ihm zu erklären, dass das ja wohl nicht sein kann wenn man einmal im Leben hier ist und die Alhambra besuchen will. Genervt schilderte man mir dass die Tickets bis nächsten Monat schon ausgebucht sind. Die Laune war am Boden...

Zurück im Hotel konnten wir in Erfahrung bringen, dass man ganz früh am Morgen noch ein kleines Kontingent an Tickets ergattern kann. Zum Glück war unser Hotel direkt daneben und so konnten wir 7:30 Uhr am Automaten Tickets kaufen. 

Alhambra
Alhambra

 

An diesem Abend machten wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt St. Nicolas von dem aus man einen hervorragenden Blick auf das imposante Bauwerk hat. Wir verbrachten eine ganze Weile in dem Restaurant El Balcón de St. Nicolás und warteten auf den Sonnenuntergang. Es war dort so gemütlich dass wir uns doch entschieden dort zu essen und einige Sangrias zu genießen ;0) die Treppe runter gibt es noch einen geschlossenen Bereich der noch mehr Speisen bietet.

 

 

Nach dem Frühstück konnten wir also noch einen Blitzbesuch der Alhambra einlegen bevor es wieder zurück nach Málaga an den Flughafen ging. Wir hatten ungefähr 2,5 Stunden Zeit, was dem Ganzen natürlich absolut nicht gerecht wird. Die Anlage ist atemberaubend und man kann dort locker einen vollen Tag verbringen. Die liebevoll angelegten Gärten und der eindrucksvolle Palast zogen uns völlig in ihren Bann. Da man den Kinderwagen nicht mit in den Palast nehmen kann, hatten wir wirklich Zeitstress um unser Flugzeug zu erwischen. Wir mussten den langen Weg durch die Gärten zurück, um den Wagen zu holen und dann ging es im Eiltempo zum Ausgang. Das war hoffentlich nicht unser letzter Besuch dort.

 

 

Abschließend kann ich sagen, dass es wirklich eine traumhafte Reise war und wir viele tolle Eindrücke gesammelt haben. Wir wurden wieder einmal nicht enttäuscht von Spanien und kommen ganz sicher wieder!

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